Hunde die gerne schwimmen, können von dieser schmerzhaften Erkrankung der Schwanzmuskulatur betroffen sein. Egal ob Retriever beim Wassertraining oder dem jagdlichen Einsatz, oder der Familienhund an Nord- und Ostsee beim Schwimmen mit Herrchen und Frauchen. Hunde benutzen die Rute im Wasser unter anderem zum Rudern und Steuern. Wenn die Rute aber zu kalt wird, kann dies zu massiven Verspannungen der Schwanzmuskulatur führen.
Wie erkennt man die Wasserrute?
Die Rute hängt dann schlapp herunter und das Anheben der Rute ist dann sehr schmerzhaft. Die Wasserrute tritt häufig auf, ist aber ein Phänomen, das bisher schlecht untersucht ist und über deren Genese immer noch viel spekuliert wird. Es liegt eine Rassedisposition beim Labrador, Golden Retriever und Flatcoated Retriever sowie beim Foxhound vor.
Da die Wasserrute vorwiegend beim Schwimmen während der kühleren Jahreszeiten auftritt, vermutet man eine metabolische (veränderliche) Störung im Bereich der Schwanzwurzelmuskulatur, die zu schmerzhaften, krampfartigen Zuständen führen.
Der Verlauf ist in der Regel gutartig und verschwindet meist nach 2 bis 3 Tagen wieder, sollte aber doch wegen der erheblichen Schmerzhaftigkeit schnellstens mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt werden. Aufgrund der Anamnese und der charakteristischen Symptome ist die Diagnose meist sicher zu stellen, führt die Behandlung nicht zügig zum Erfolg, sollten natürlich weitere Untersuchungen zur Abklärung der Diagnose eingeleitet werden. Besonders betroffen sind sehr junge Hunde, alte und untrainierte Hunde, da bei ihnen die Thermoregulation nicht so gut funktioniert.
Die Wasserrute kann natürlich auch im Sommer durch ausgiebiges Schwimmen auftreten. Vor der Wasserarbeit ist ein Aufwärmtraining sinnvoll, um die Muskulatur auf die Belastung vorzubereiten. Nach der Arbeit im Wasser dürfen die Hunde gerne trocken gerubbelt und durchaus mit entsprechenden Decken oder Mäntelchen warm gehalten werden. Dies gilt besonders für die Arbeit im Wasser zur kalten Jahreszeit. Im Sommer sollten überhitze Tiere vor dem Gang ins Wasser langsam abgekühlt werden, was vor allem Besitzer mit herzkranken Hunden berücksichtigen sollten. Wir wünschen allen Hunden weiterhin viel Spaß im nassen Element.